Smart Metering bei den Stadtwerken Neuburg an der Donau

Seit 2017 erfolgt die Markteinführung der intelligenten Messtechnik, der sogenannten SmartMeter. Damit wird die neue Technik nach und nach Einzug in die deutschen Haushalte halten. In einem ersten Schritt werden zwischen 2017 und 2020 zehn Prozent der heutigen Stromzähler auf moderne Messeinrichtungen (mMe) umgestellt. Die Stadtwerke Neuburg an der Donau treiben diese neue Messtechnik aktiv voran.

Am 02.09.2016 ist das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende in Kraft getreten, dessen Ziel es ist Stromnetze, Erzeugung und Verbrauch miteinander zu verknüpfen. Klassische, analoge Stromzähler werden im Zuge der Umsetzung des Gesetzes durch elektronische, digitale Messeinrichtungen ersetzt, was für den Kunden zunächst keine Änderung mit sich zieht. Erst ab einem Jahresverbrauch von über 6.000 kWh, wird im Laufe der nächsten 10 bis 16 Jahre ein Gateway (eine Datenschnittstelle mit integriertem Sicherheitsmodul) an den Zähler angeschlossen. Dadurch besitzt man ein intelligentes Messsystem und kann von sämtlichen Vorteilen der intelligenten Messung profitieren.

Wird an den Zähler ein Gateway (eine Datenschnittstelle mit integriertem Sicherheitsmodul) angebunden, so überträgt diese Kommunikationseinrichtung seine Zählwerte automatisch an den zuständigen Messstellenbetreiber und weitere berechtigte Marktpartner. Die Einheit aus Zähler und Gateway nennt man intelligentes Messsystem oder Smart Meter.

Die intelligenten Messsysteme sorgen für mehr Transparenz im Stromverbrauch und ermöglichen dem Kunden, neue Energiesparpotenziale im Haushalt zu erkennen und sein Verbrauchsverhalten bewusst zu steuern. Während der Zählerstand bei Privatkunden bisher nur einmal im Jahr abgelesen wurde, messen und melden die intelligenten Messsysteme den Zählerstand nun alle 15 Minuten. Diese kann der Kunde dann zukünftig in Form eines Onlineportals einsehen und auswerten.

Fragen und Antworten

Moderne Messeinrichtung (mME) Smart Meter mit Gateway

Das intelligente Messsystem (iMSys) besteht aus zwei Komponenten, welche den Sicherheitsvorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entsprechen.

• Messen: Moderne Messeinrichtung (mME)
• Datenübermittlung: Smart Meter Gateway

Eine moderne Messeinrichtung ist ein digitaler Stromzähler, welcher den Stromverbrauch elektronisch erfasst. Durch Anbindung an ein Smart Meter Gateway kann die Messeinrichtung zu einem intelligenten Messsystem erweitert werden.
Smart Meter Gateway bezeichnet die Kommunikationseinheit zur Datenübertragung eines intelligenten Messsystems. Durch Anbindung eines Smart Meter Gateways wird eine moderne Messeinrichtung zu einem intelligenten Messsystem.

Intelligente Messsysteme bilden die technische Basis für diverse Anwendungen in den Bereichen Netzbetrieb, Strommarkt, Energieeffizienz sowie Visualisierung und ermöglichen u.a.:

• Verbrauchstransparenz
• „Spartenbündelung“, das heißt gleichzeitige Ablesung und Messwertübertragung der Sparten Strom, Gas, Wasser und Nahwärme
• variable und zeitabhängige Energietarife
• Vermeidung von Vor-Ort-Ablesekosten
• Bereitstellung netzdienlicher Informationen dezentraler Erzeuger und flexibler Lasten
• Steuerung dezentraler Erzeuger und flexibler Lasten

Die Umstellung zu intelligenten Zählern ist eine weitere notwendige Maßnahme zur Durchführung einer erfolgreichen Energiewende und deren Digitalisierung. Durch die Umstellung von konventionellen Energieträgern auf wetter- und saisonal abhängige dezentrale Erzeugungsanlagen, wird in Zukunft ein höheres Maß an Kommunikation zwischen Erzeugern und Verbrauchern notwendig. Moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme helfen die Datenverfügbarkeit und Steuerbarkeit zu realisieren, die gesetzliche Grundlage bildet das Messstellenbetriebsgesetz.
Intelligente Messsysteme und moderne Messeinrichtungen erheben im Standard alle 15 Minuten den Stromverbrauch. Zum Auslesen der erhobenen Messwerte durch eine moderne Messeinrichtung ist weiterhin eine manuelle Ablesung vor Ort notwendig. Bei intelligenten Messsystemen werden die erhobenen Messwerte über das Gateway übertragen.
Als Grundvoraussetzung gilt immer die Gewährleistung von Datenschutz und Datensicherheit. Das Messstellenbetriebsgesetz regelt nach strengen Vorgaben die Weitergabe von Daten ausschließlich an berechtigte Stellen. Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von Messdaten dürfen nur zur Erfüllung bestimmter, gesetzlich definierter Zwecke oder mit Einwilligung des Anschlussnutzers erfolgen.
Die Daten werden von dem verantwortlichen Betreiber der Messungen, dem Messstellenbetreiber, verwaltet.
Bei den erfassten Daten handelt es sich um zählerspezifische Daten. Die Stadtwerke Neuburg an der Donau verpflichten sich der Einhaltung an die hohen Ansprüche der Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und den entsprechenden Regelungen im Messstellenbetriebsgesetz.
Als kommunales Unternehmen ist es den Stadtwerken Neuburg an der Donau ein besonderes Anliegen, die Daten unserer Bürger zu schützen. Die gesetzliche Grundlage mit hohen Anforderungen bildet hierbei das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) prüft kontinuierlich Informationen von Herstellern und Anwendern über bekanntgewordene Sicherheitslücken.

Die kontinuierliche Fortentwicklung des Schutzprofils für intelligente Messsysteme gewährleistet auch in Zukunft ein hohes Sicherheitsniveau. Bereits im Einsatz befindliche intelligente Messsysteme werden fortlaufend aktualisiert.